Kommunikation

Wir haben uns dafür entschieden, die Verantwortung für die Einrichtung wie eine Art Dorf zu teilen. Unser Anliegen ist eine Gemeinschaft zu bilden, in der alle wachsen und individuell ihren Platz in Nähe und Distanz einnehmen können. Durch die wesentlich engeren Bindungen, auf die sich Kinder und Kinder, Erwachsene und Kinder und Erwachsene und Erwachsene an diesem Ort einlassen, entsteht ein tragfähiges und engmaschiges Beziehungsnetz. Es trägt uns in unserem vertrauensvollen und wohlwollenden Umgang miteinander, in unseren Haltungen und in unseren unterschiedlichen, immer wieder wechselnden Rollen. Orientierung finden wir in der Gewaltfreien Kommunikation (nach Marshall Rosenberg). Wir verstehen uns in einem lebendigen Netzwerk. Demokratische Grundwerte mit Tendenz zur Konsensfindung leiten unsere Auseinandersetzung.

Wir haben Arbeitsformen gefunden, die uns darin unterstützen, unsere Wahrnehmungen mit anderen Menschen aus dem Team zu verbinden. Des Weiteren tragen unsere Arbeitsorganisation und unsere Kommunikationsforen dazu bei, unserem hohen Bedarf an Austausch gerecht zu werden. So teilen wir unsere Wahrnehmungen, Ideen und Anliegen untereinander. Ein wesentliches Element hierfür ist unsere Arbeit in vertrauensvollen Erziehungs- und Bildungspartnerschaften. Wir sind achtsam miteinander und wahren die Vertraulichkeit sensibler Themen.

Resonanz, Beschwerde, Kritik & Konflikte

Wir leben grundsätzlich eine offene und einladende Haltung für gegenseitige Resonanz, unterschiedliche Wahrnehmungen, Beschwerde, konstruktive Kritik und Konflikte. Entscheidend, um die Schönheit in einer Auseinandersetzung zu sehen, ist unsere innere Haltung. Wir begegnen uns in Achtsamkeit und Wertschätzung und entwickeln Akzeptanz für andere Meinungen und Herangehensweisen. Wir wünschen uns, im Konflikt mit uns selbst und unserem Gegenüber in Verbindung zu sein, ohne zu werten, zu kritisieren oder zu beschuldigen. Wir sind bereit uns selbst, unser Verhalten und unsere Arbeit zu reflektieren. Unser Umgang mit Konflikten hält Wege der Konfliktbearbeitung, Foren zur Kommunikation, sowie Menschen in unterschiedlichen Rollen, Funktionen und Ämtern (Vertrauensperson, Moderation, Clearingstelle, Patenschaft unter Erwachsenen) bereit. Diese Systeme sind ein wichtiges Instrument, um die Rechte der Kinder, Eltern und Fachkräfte zu wahren.
Bei Bedarf holen wir uns externe Unterstützung in Form von Supervision für das Team der Fachkräfte, für die Elternschaft oder die gesamte Eltern-Kind-Gruppe ins Haus. Auch Beratungen in fachspezifischen externen Institutionen nehmen wir wahr. All das unterstützt uns, lösungsorientiert an Themen zu arbeiten, die einen Teil oder die ganze Gruppe beschäftigen. Im Sinne von gemeinschaftlicher Entwicklung nehmen wir Konflikte als konstruktive Hilfe zur Bearbeitung einzelner Themen und zur konzeptionellen Weiterentwicklung an.

Patenfamilie

Eure Patenfamilie steht euch schon vor Beginn in der Kindergruppe mit Rat & Tat zur Seite. Sie führt euch ein in die Gepflogenheiten unserer Einrichtung und begleitet euch besonders im ersten Jahr, beispielsweise beim ersten Elterndienst, dem ersten Plenum/Elternabend, den ersten Fragen und bei allem, worin ihr Unterstützung braucht.

Plenen & Elternabende

Mittwochs, 20.00 bis 22.00 Uhr in 14-tägigem Rhythmus
Mal mit, mal ohne Team in unterschiedlicher Zusammensetzung
Der Plenums-Bogen, bzw. -Plan wird vor Beginn des kommenden Kindergarten-Jahres erarbeitet und im Hinblick auf den Spannungsbogen unserer vielfältigen Themen für die Gruppe gestaltet.
Die Plenen sind unser Herzstück zwischen dem Team der pädagogischen Fachkräfte und den Eltern. Jeder*r kann Anliegen und Themen einbringen. Auch diejenigen der Kinder werden über Erwachsene in das Forum getragen. Daraufhin werden unterschiedliche Meinungen gehört, diskutiert, abgewägt, in Arbeitsgruppen vertagt oder entscheidungsfreudig verabschiedet.
Die regelmäßige Teilnahme an den Plenen wird, im Interesse der Kinder und des gesamten Vereinslebens, als verbindlich angesehen. Hierdurch kann der Informationsfluss gesichert und die Aufgaben von allen Beteiligten gleichermaßen getragen werden.

Teamsitzung

Sie sind Ort für Besprechungen organisatorischer als auch pädagogisch- inhaltlicher Themen. Wir tagen einmal wöchentlich mittwochs für ungefähr zwei Stunden. Mit Blick auf die Kinder und die Gruppe reflektieren, verorten und planen wir die Geschehnisse und den Alltag in der Kindergruppe.

Leporello

Dieses leporelloartige Arrangement aus beweglichen, anheftbaren, handgroßen Karten auf wandhohen Filzbahnen sehen wir als Werkzeug in unserer Auseinandersetzung mit einzelnen Kindern und der Gruppe. Als systematisches Verfahren zur Reflexion ermöglichen sie uns einen ganzheitlichen Blick auf die Geschichte, das Wesens und das Sein des Kindes. Die Form eines ausfaltbaren Leporellos wählten wir, da für uns alle einzelnen, organisch verbundenen Aspekte des Menschseins miteinander in Verbindung stehen.

Kindgespräche / Entwicklungsgespräche / Abschlussgespräche

Für die ausführlicheren und umfangreicheren Elterngespräche werden frühzeitig Gesprächstermine vereinbart. Gespräche dieser Art finden regelmäßig mindestens 2x im Jahr (bei Bedarf auch öfter) – nicht nur wenn Herausforderungen auftreten – statt.
Geführt werden sie von der*dem jeweiligen Bezugserzieher*in mit den Eltern. In einigen Situationen nutzen wir die Perspektiven eines anderen Teammitglieds und führen ein Gespräch zu mehreren. Das Gesprochene und Vereinbarte fließt zurück in das Team.

Tür- und Angelgespräche

Eine grundsätzliche Bereitschaft ist vorhanden.
Gespräche sind allerdings nicht zu jeder Zeit möglich, da die Begleitung der Kinder, die Achtsamkeit für sensible Themen und die Gestaltung des pädagogischen Alltags Vorrang haben. Wichtige Informationen können beim Bringen und Abholen der Kinder gegeben werden. Für weiteren Gesprächsbedarf kann ein zeitnaher Termin vereinbart werden.

Klausurtage für das Team

Zu dieser Gelegenheit findet sich das Team der Fachkräfte einmal jährlich an einem Ort außerhalb der Kindergruppe zusammen. Es arbeitet intensiv an pädagogischen und konzeptionellen Themen, die besonders ihre Aufmerksamkeit brauchen, die sie bewegen und von Bedeutung für die Kindergruppe sind. Auch die Findung und Pflege einer guten Zusammenarbeit stehen im Mittelpunkt des Wochenendes.

Stukturtage für Team, Vorstand und Elternschaft

Einmal im Jahr treffen sich Fachkräfte, Vorstände und andere interessierte Eltern, um moderiert an diesen Themen zu arbeiten. Sie gehören den Strukturthemen und der Entwicklung unserer Organisationsstruktur als Eltern- Kind-Gruppe. Diese werden in die Gruppe zurückgetragen und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung für nachfolgende Generationen verschriftlicht und zur Verfügung gestellt.

Arbeitsgruppen und Tandem-Partnerschaften

Treffen der Ehren- und hauptamtlichen Personen aus dem Tandem werden individuell vereinbart und protokolliert. Ergebnisse aus diesen Arbeitstreffen fließen zurück in die Gruppe (Plenum, Elternabend, Teamsitzung)

Supervision

Für uns als Gesamtgruppe (Team & Elternschaft) ein jährlicher Termin. Bei Bedarf können mehrere Supervisions-Sitzungen stattfinden.
Für das Team der pädagogischen Fachkräfte finden 3 – 4 Termine pro Jahr Supervision statt. Bei Bedarf sind ebenfalls mehrere Sitzungen möglich.